Montag, 3. Juli 2023

Zweierpasch äußern sich zu Polizeigewalt in Frankreich

HipHop-Musiker Felix in Straßburg vor abgefackelten Autos

Spuren der Proteste im Port du Rhin in Straßburrg

Die HipHop-Band Zweierpasch ist gleichermaßen in Deutschland wie in Frankreich zuhause. Mit poetischen und stark politischen Texten greift sie in ihren Songs immer wieder gesellschaftliche Themen auf, die in einem oder auch beiden Ländern von Aktualität sind, und dabei nicht immer für Konsens sorgen. Am heutigen Montag hätte sie auf Einladung des Deutschen Präsidialamts einen musikalischen Beitrag auf Schloss Bellevue in Berlin spielen sollen. Dort wären mit Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier die beiden Staatspräsidenten zusammengekommen.

>> VIDEOSTATEMENT 

 

Aufgrund der großen Unruhen in Frankreich mit zahlreichen in Brand gesetzten Autos und Verwüstungen, wurde dieser Staatsbesuch und das damit verbundene Zweierpasch Konzert abgesagt. Auslöser dafür ist ein erneuter Fall von Polizeigewalt, bei dem ein 17-jähriger Junge mit Migrationshintergrund in Nanterre bei Paris bei einer Polizeikontrolle erschossen wurde.

Videostatement aus Straßburg
In einem Videostatetement melden sich Zweierpasch in Person von Frontmann Felix nun zu Wort. "Die Polizeigewalt muss ein Ende haben", sagt der zwischen Kehl und Straßburg lebende Musiker und zeigt dabei im grenznahen Straßburger Viertel Port du Rhin Spuren der radikalen Proteste. "Wir verstehen die Wut der Bevölkerung und sind schockiert. Wir hoffen auf eine ruhigere Zukunft", betont der HipHop-Künstler, der einen Masterabschluss in Politikwissenschaften hat und seit über zehn Jahren als Berufsmusiker und Bandmanager wirkt. Das Videostatement wurde in Sozialen Netzwerk innerhalb von 24h bereits über 4.500 mal angeschaut.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für dein Kommentar 🙏🏻